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Kurzgeschichte

Veröffentlicht am 19. Oktober 2024 von Felix Epper

Beim Gemüseschneiden habe ihr Mann Benno sich bewährt, sagte Frau Schranz-Manz. Seine Brunoise seien die Perfektion; stets betonte sie jede der Silben: Per-fek-tion. In der Tat war Jedes der Würfelchen ein kleines Kunstwerk. Mit dem Skalpell ritzte Benno die Augen ein und - wenn es denn die Zeit erlaubte - auch einige Szenen der biblischen Geschichte (fabelhafte Fisch-und Brotvermehrung. Trotz dieser Liebesmüh starben die Miesmuscheln einen elenden Tod und Schwiegermutter Schranz-Manz mäkelte sogar un den Wein herum. Picpoul, dein Ernst? Zu den Moules marinières? Schmoren wir doch gleich einen Hornochsen darin. Sie sehen also: Mitunter Strapazierungen von Frustrations-toleranzen, die zu Kochmessermissbräuchen führen mussten. Eines Tages also ritzte Ehemann Benno Schranz-Manz ein Panoptikum von Familienmorden, Sexorgien und Fäkalferkeleien auf die Würfelchen. Wir unsererseits schreiben den Titel dieser kleinen

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Herzlich willkommen bei «Felix Epper | schreibt». Felix Epper lebt, schreibt und arbeitet in Solothurn. Im November 2019 erhielt er den Solothurner Kunst- und Kulturpreis in der Sparte Literatur. Verweilen und stöbern Sie hier oder auf Eppers alter Homepage (1997-2015) . Sie finden nebst poetischen Texten auch ab und zu mal im engeren oder weiteren Sinne Politisches. Wer sich für Tagespolitik interessiert, folge mir aber besser auf Twitter oder Facebook. Mailadresse: felix.epper(at)gmx.ch

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